Kirchen und Kapellen

Pfarrkirche 'Maria Heimsuchung'

Die Pfarrkirche „Mariä Heimsuchung“ von Lechbruck am See, die seit 1786 auf einem freien Hügel in der Mitte der Gemeinde weithin sichtbar und beherrschend steht, ist das charakteristische Bauwerk einer Zeit, aus der wir nur wenige kirchliche Kunstschaffens haben.
Der frühklassische Bau hat ein riesiges Deckengemälde und fasziniert durch die großen Figuren an den Altären. Sie ist ein sprechendes Denkmal des ausgehenden Barock und zeugt von der Zähigkeit, mit der sich dieser in Bayern und Schwaben besonders lange behauptet hat.
Sie ist auch das Zeugnis des Versuches einer Zeit des Umbruchs, neuen Anforderungen und Gegebenheiten gerecht zu werden. Unter den wenigen gleichzeitigen Bauten lässt sie sich am lehrreichsten mit der Pfarrkirche in Altfraunhofen, Landkreis Vilsbiburg, vergleichen.
Trotz ihrer Schlichtheit ist sie, gerade wegen der Seltenheit solcher Beispiele, kunstgeschichtlich von nicht geringem Wert: Sie steht an einer folgenschweren politischen und kunstgeschichtlichen Wende.


St. Wendelins- Kapelle

An der Straße von Lechbruck am See nach Sameister und Roßhaupten liegt, weit außerhalb des Ortskernes, die Kapelle St. Wendelin. Für eine der üblichen Betkapellen, für die wenigen Hof-Stellen in seiner Umgebung, ist sie sehr groß. So ist der Bau Zeichen für eine Großzügkeit. Sie spricht für den religösen Sinn der Bauern in der Barokzeit. 1480 wird die Kapelle erstmals erwähnt.
Nach einem Blitzschlag, der den Bau schwer beschädigt hatte, wurde die Kapelle um 1760 wieder renoviert.


Jakobs-Kapelle

Am alten Kirchenweg  nach Bernbeuren (Lechbruck war bis 1780 keine eigene Pfarrei) stand am Abzweig  nach Echerschwang (am nördlichen Rand der Gemeindeflur von Lechbruck am See) eine Kirche, die dem heiligen Jakob geweiht war und im Bauernkrieg 1525 völlig zerstört wurde. Diese Kirche war in früher Zeit das einzige ortsnahe Gotteshaus,  für den zwischenzeitlich recht groß gewordenen Ort Lechbruck.
In Erinnerung an die Urkirche und um für die alte Nepomukglocke (1898 in Kempten gegossen) einen Platz zu finden, wurde am Jakobswanderweg in den Jahren 2014 – 2018 die neue Kapelle gebaut.
Viele junge ehrenamtliche Lechbrucker Handwerker und Spender haben dieses Bauwerk ermöglicht.